Jacqueline befasst sich in ihrer Bachelorthesis damit, Smart-Factory-Daten zu visualisieren. Denn der große Vorteil von Visualisierungen besteht darin, komplexe Prozesse besser zu verstehen, womit die Kaufentscheidung schneller vorangeht. Die Visualisierung soll mit Hilfe von AR geschehen, worüber die entsprechenden Daten ganz einfach über das Tablet zu betrachten sind.
In der Thesis Visualisierung von Smart Factory Daten bzw. Visualization of Smart Factory Data geht es um die visuelle Darstellung von Produktionsdaten und den daraus resultierenden Nutzen für den Anwender.
Ein großer Vorteil von Visualisierung liegt darin begründet, dass es Anwendern ermöglicht, komplexe Prozesse schneller zu verstehen und ihn bei der Kaufentscheidung zu unterstützen. Steht ein Kunde beispielsweise vor der Aufgabe aus einem Produktkonfigurator einen eigenen Fabrikablauf zusammen zu stellen, können Werte wie Stromverbrauch, Kosten, Materialaufwand, etc., die einen erheblichen Einfluss auf die Entscheidungsfindung haben, in der Darstellung besonders farblich hervorgehoben werden. Damit gibt die visuelle Darbietung dem Kunden einen Überblick darüber, welche Kostenfaktoren das zukünftige System für seine Zwecke haben wird. Des Weiteren bietet eine graphische Darstellung der Produktionsprozesse für einen Fabrikbesitzer eine Grundlage für die Optimierung seines Systems. Durch die Möglichkeit, Produktionsschritte virtuell zu simulieren, können etwaige Fehler im Vorfeld erkannt werden, um damit die eigentliche Fabrik kostenökonomisch zu erstellen. Die zusätzliche Option, Daten mithilfe von Augmented Reality sichtbar zu machen, bietet dem Nutzer ein andere Form, um direkt mit den Daten zu interagieren. Der Anwender kann zum einen die Abläufe direkt vor der Fabrik erleben, als sich auch die jeweiligen Daten bei der entsprechenden Fabrikkomponenten anzeigen lassen.
Die CAS Software AG ist ein mittelständisches IT-Unternehmen in Karlsruhe und deckt mit ihren Smart Companys, wie der CAS Drive oder CAS Engineering, verschiedene Bereiche der Softwareentwicklung ab. Unterstützt werden diese durch das SmartServiceCenter, das den SmartCompanys verschiedene Dienstleistungen anbietet. Hier gehört auch die Abteilung Future Labs dazu, in der vielfältige Zukunftsthemen in Form von Abschlussarbeiten beleuchtet werden.
Smart Factory
Die Arbeit basiert auf den unternehmenseigenen Produkten CAS Configurator Merlin und SmartWe bzw. der Lernfabrik von Fischertechnik. Mit der Software CAS Configurator Merlin hat ein Anwender die Möglichkeit, Produktkonfigurationsseiten für seine Endkunden zu erstellen. Innerhalb der Anwendung werden einzelne Abhängigkeiten zwischen den Produktbestandteilen bestimmt. Daraus ergeben sich verschiedene Produktvariationen, aus denen sich der Endnutzer ein individuelles Produkt zusammenstellen kann. Bei SmartWe handelt es sich um eine Softwareplattform der CAS, in der unterschiedliche Applikationen u.a. mithilfe von JavaScript zur Verfügung gestellt werden können. Dies kann zum Beispiel eine E-Mail-App sein, aber auch auf unternehmensspezifische Bedürfnisse angepasste Anwendungen. Die Lernfabrik 4.0 von Fischertechnik ist eine Modellfabrik, mit der man sich mit den Vorgängen einer Produktion vertraut machen kann. Sie ist in der Future Labs Abteilung im Einsatz, um an ihr diverse Prototypen zu entwickeln und zu evaluieren.
Jacquelines Ziel der Arbeit ist es, eine prototypische Umsetzung einer SmartWe- Anwendung zu erstellen, in der die Daten der Lernfabrik visuell dargestellt werden. Die Implementierung wird in drei Teile gegliedert, wobei die letzteren beiden vorerst optional und variabel in der Reihenfolge angenommen werden.